In den vergangenen Jahren konnten die Friedhöfe in Neuwürschnitz – Neuwiese und Oberwürschnitz – durch verschiedene Baumaßnahmen aufgewertet und in verschiedenen Bereichen den heutigen Ansprüchen angepasst werden.
So wurden beide Trauerhallen renoviert. Mit dem Einbau eines Bleiglasfensters in der kleinen Halle in der Lutherkirche bekam der Raum eine helle und würdige Ausstrahlung. Das Fenster erzählt von der Hoffnung, die Christen durch den Glauben an Jesus Christus und das ewige Leben haben.
Die Trauerhalle in Oberwürschnitz wurde neu gestaltet und die Ausstattung mit neuen Bänken und Dekoelementen verleihen der Halle ein einheitliches Bild und ermöglichen einen würdevollen Abschied der Verstorbenen.
Wege wurde neu angelegt, Brunnen neu gestaltet und die Auswahl an Bestattungsmöglichkeiten erweitert.
Dabei war die Unterstützung der Stadt Oelsnitz für die Finanzierung der Projekte immer eine große Hilfe.
Dennoch blieb vieles noch zu tun um die Friedhöfe für die Einwohner in Neuwürschnitz und alle Besucher zu einem würdigen Ort des Abschiednehmens, Gedenkens und der Begegnung werden zu lassen.
Bei einem Gespräch mit Bürgermeister Birkigt 2017 wurden wir auf die Möglichkeit der Unterstützung durch das LEADER-Projekt „Region: Tor zum Erzgebirge – Vision 2020“ aufmerksam.
Nach eingehender Beratung und Vorüberlegungen haben wir uns dazu entschieden, mit Hilfe dieser Förderung unsere Friedhöfe aufzuwerten und für alle Nutzergruppen zu erhalten, zu pflegen und weiterzuentwickeln.
So haben wir es im Oktober 2017 gewagt, die Förderanträge an das Regionalmanagement
„Tor zum Erzgebirge“ zu stellen. Mit der umfangreichen Planung wurde das Architekturbüro „QuerfeldEins“ in Dresden beauftragt. Unter dem Titel „Orte der Begegnung“ haben wir uns beworben.
Die Entscheidung zu Gunsten unserer Projekte viel bereits im November durch die Auswahlkommission des Regionalmanagements.
Nach Antragstellung an das Landratsamt des Erzgebirgskreises begann eine lange Zeit des Wartens, mit vielen Nachforderungen und Bauanträgen. Auf wichtige Bestandteile der Anträge mussten wir bei weiteren Behörden lange warten.
Am 23.09.2018 kam es durch den Tornado, der die Lutherkirche und den Friedhof Neuwiese mit voller Wucht getroffen hat, zu einer veränderten Ausgangslage. Die geplanten Maßnahmen für Neuwiese mussten an die neue Situation angepasst werden.
2019 wurden uns dann endlich im Juli die Bewilligungsbescheide zugestellt und der nächste Schritt, die Vergabe der Bauleistungen konnte in Angriff genommen werden.
Durch die umfangreichen und sehr verschieden gearteten Einzelleistungen in den Baumaßnahmen wurde zunächst keine Firma für die beiden Projekte gefunden. Erst nach Aufteilung in einzelne Gewerke konnten einheimische Firmen gewonnen werden.
Im Frühjahr 2020 wurde mit der Umsetzung der Vorhaben begonnen.
Die Zusammenarbeit mit diesen Firmen aus der Region hat sich als sehr wertvoll erwiesen und wir sind dankbar, dass gerade in der Coronazeit die Baumaßnahmen zügig vorangingen.
Durch das Landratsamt Erzgebirgskreis wurde eine Verlängerung der Fertigstellungsfrist, die für Mai 2020 festgesetzt war, genehmigt. Ende 2020 waren bis auf Restarbeiten die meisten Vorhaben abgeschlossen.